Die Älteren unter uns kennen sie vielleicht noch: Plotter, großformatige Drucker, mit denen etwa Plakate gedruckt werden können. Doch heute gibt es Plotter für den Tisch zuhause und insbesondere solche, die schneiden statt drucken. Dadurch eröffnen sie neue kreative Möglichkeiten.
So auch für Astrid Rusch aus Diestelbruch. Sie entdeckte vor Jahren auf einer Kreativmesse schön dekorierte Karten, Tassen und Kissen und fragte sich, ob sie ähnliche Dinge nicht auch selbst machen könnte. Hergestellt waren diese Dinge mit Hilfe eines Plotters, daher war die Antwort „Ja“ und sie kaufte sich einen eigenen.
Doch was ist ein Plotter eigentlich? Ursprünglich ist ein Plotter ein Drucker mit einer kleinen, aber technisch sehr bedeutsamen Eigenschaft: Ein „normaler“ Drucker versteht Bilder als eine Karte aus bunten Punkten und druckt sie dann Punkt für Punkt aus. Ein Plotter hingegen benötigt statt Punkten komplexe Linien und Flächen als Vorlage: Er folgt dann diesen sogenannten „Vektoren“ und kann dadurch gestochen scharf drucken. Diese Eigenschaft machen sich manche Plotter zunutze, denn anstatt Zeichnungen zu drucken, nutzen sie ihre Präzision, um als „Schneidplotter“ die Motive auszuschneiden. Solche Geräte sind seit mehreren Jahren aus dem Hobbybereich nicht mehr wegzudenken.
Auch Astrid Rusch nutzt einen Schneidplotter. Sie verwendet dabei etwa farbige Folien, um ihre Motive zu produzieren. Mit einer speziellen Transferfolie überträgt sie die Motive dann auf Deko- und Gebrauchsartikel. So entstehen Kissenbezüge ebenso wie Einkaufstaschen, aber auch Kerzen und Tassen lassen sich bekleben, oder Grußkarten und sogar Spülschwämme.
Doch Schneidplotter sind vielzeitig: Astrid Rusch kann damit auch andere Materialien schneiden, etwa Papier und Karton oder sogar Holz. Alternativ lassen sich auch Stifte nutzen, um auch aus einem Schneidplotter doch wieder ein Zeichengerät zu machen. Diese Flexibilität ist es, die kreative Köpfe wie Astrid Rusch so schätzen.
Dabei hat sie sich den Umgang mit ihrem Plotter selbst beigebracht. Anfangs, so sagt sie, sei noch vieles danebengegangen und musste entsorgt werden, doch aus jedem Fehlversuch hat sie gelernt und schließlich ihre eigenen Motive entworfen.
Plotten bedeutet neben der Kreativität auch Detailarbeit. Astrid Rusch kauft professionelle Motive – also Vorlagen für den Plotter – ein und passt sie dann ihren eigenen Ideen an. Sie verbringt damit regelmäßig mehrere Stunden und dekoriert mit den Ergebnissen nicht nur ihr Haus, sondern fertigt mittlerweile auch Artikel auf Nachfrage. Viele Objekte stellt sie auch in ihrem Kosmetikinstitut aus.
Das Plotten hat sich zu Astrid Ruschs großer Leidenschaft entwickelt. Ihr großer Wunsch, sagt sie, ist es, ihre Produkte demnächst in einem kleinen Geschenkelädchen anzubieten. Und wer weiß, vielleicht folgt dann auch ein Webshop?
Wer einen Eindruck vom Plotten und Astrid Ruschs Arbeiten bekommen möchte, findet Impressionen auf Instagram unter @besondersschoenes.
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